SodaStream

Migros und Coop führen Wassersprudler der Marke Sodastream in ihrem Sortiment. Produkte von Sodastream sind ethisch nicht vertretbar. Der Hersteller profitiert von Landraub und der diskriminierenden Behandlung der Palästinenser_innen unter dem israelischen Apartheidregime.

Sodastream hat jahrelang von der Kolonialisierung des besetzten palästinensischen Gebiets profitiert. Das Unternehmen produzierte seine Trinkwassersprudler fast zwei Jahrzehnte lang in der illegalen Siedlung Ma ́ale Adumim und trug direkt zu deren Erhalt und zum Ausbau bei. 2015 musste sich Sodastream unter dem Druck der internationalen Boykottkampagne aus dem besetzten palästinensischen Gebiet zurückziehen und eröffnete eine neue Fabrik in der Industriezone bei Rahat in der Negev-Wüste. Doch mit der Verlegung der Produktion in die Negev-Region ist nicht viel gewonnen. Auch hier profitiert Sodastream von der diskriminierenden Landvergabe, von der Vertreibung und Ghettoisierung der palästinensischen Bevölkerung unter der israelischen Apartheid.
Mehr Informationen dazu sind hier zu finden.

Im Sommer 2018 gab der US-amerikanische Konzern Pepsi Co seine Absicht bekannt, das israelische Unternehmen Sodastream für 3,2 Milliarden Dollar zu übernehmen. An der Praxis und den Auswirkungen des Wirtschaftens von Sodastream ändert sich auch mit dieser Übernahme nichts; der israelische Sodastream-CEO Daniel Birnbaum erhofft sich eine Expansion des Unternehmens und bezeichnete den Verkauf als einen «Meilenstein» in der Geschichte des Unternehmens; die Aktie legte nach dem Verkauf um fast 10 Prozent zu.

Im Widerspruch zu seiner tatsächlichen Firmenpolitik brüstet sich Sodastream schönfärberisch damit, die «Koexistenz von Israelis und Arabern» zu fördern. Auch auf Sodastream-Verpackungen wird mit einem kleinen Hinweis auf dieses angebliche soziale Verantwortungsbewusstsein hingewiesen. Im Widerspruch dazu steht nicht nur die strukturelle Gewalt gegenüber der beduinischen palästinensischen Bevölkerung im Negev, von der Sodastream direkt profitiert, sondern auch eine Klage der Gewerkschaft Histadrut, die dem Unternehmen Erpressung und Diskriminierung der palästinensischen Arbeiter_innen vorwirft.

Aus all diesen Gründen ist Sodastream weiterhin zu boykottieren.

Der Verkehrsclub Schweiz (VCS) hat im Winter 2017 eine Werbeaktion für Sodastream vorzeitig beendet, nachdem diese Zusammenarbeit von Aktivist_innen und VCS-Mitgliedern scharf kritisiert wurde.

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