UEFA entscheidet sich gegen Israel als EM-Austragungsort

Wenige Wochen nach dem brutalen Angriff Israels auf den belagerten Gazastreifen hat sich Jerusalem bei der UEFA als Austragungsort der Fussball-Europameisterschaft 2020 beworben.

Israel führt jedoch einen Krieg gegen den Fussball der PalästinenserInnen: Fussballer wurden getötet, Stadien bombardiert und die SpielerInnen erhalten oft keine Bewilligungen, um an Matchs zu reisen. Der Entscheid der UEFA fiel letztlich gegen Israel aus. Zuvor hatten palästinensische Fussballteams und AktivistInnen in Europa mobilisiert, um gegen Israel als Austragungsort zu protestieren.

Unter den Opfern des jüngsten israelischen Angriffe finden sich Ahmad Muhammad al-Qatar und Uday Caber, zwei 19-jährige Fussballer, die sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere befanden. Israel wollte die EM 2020 in Jerusalem austragen. Gleichzeitig hat Israel Ostjerusalem, das nach internationalem Verständnis zu den besetzten Gebieten gehört, annektiert. Die palästinensische Bevölkerung wird in ihren Lebensbedingungen massiv eingeschränkt und unterdrückt. Gleichzeitig treibt die israelische Regierung den Siedlungsbau in Ostjerusalem im Rahmen ihrer Politik der ethnischen Säuberungen und der Verdrängung der palästinensischen BewohnerInnen aus Jerusalem voran. In einem Brief an UEFA-Präsident Michel Platini schreiben die palästinensischen Fussballteams und die palästinensische Zivilgesellschaft: “Wenn der IFA das Privileg erteilt wird, die Spiele 2020 in Jerusalem auszutragen, vermittelt die UEFA ein moralisch verstörendes Zeichen der Zustimmung, wenn nicht Belohnung für die schweren Menschenrechtsverletzungen, die Israel im Gazastreifen, in Ostjerusalem und anderenorts begeht."

Die Tatsache, dass die UEFA sich gegen Israel entschieden hat, kann als weiterer Erfolg der palästinensischen BDS-Kampagne verbucht werden.

Weitere Infos auf Englisch:
http://www.bdsmovement.net/2014/uefa-decides-against-jerusalem-tournament-bid-12700
http://www.bdsmovement.net/redcardisrael

Zum Entscheid der UEFA, Jerusalem nicht zu berücksichtigen, siehe den Artikel in der israelischen Zeitung Haaretz.