Medienspiegel Culturescapes 2011

17.09.2011

Categories: Kultureller Boykott

Die Berichterstattung über das Festival Culturescapes Israel 2011 ist dominiert durch die Proteste der BDS-Bewegung.
 
Le Courrier 30.9. Culturescapes : Exposer l'art israélien ne fait pas l'unanimité
Das Ziel der Kampagne BDS: ... "Est ist eine Möglichkeit, auf Brand Israel, die offizielle Kampagne des israelischen Staates zu reagieren, die weltweit ein aufpoliertes Image von Israel vermitteln will." Die staatliche Lobby habe die Feindseligkeiten begonnen, indem sie die Kunst als Vermittler ihrer Botschaft auserkoren habe.

Tachles 16.9
Eröffnung von Culturescapes 2011. Konfrontationskultur. Andreas Schneitter   
"Draussen vor dem Theatereingang verteilten die gut zwei Dutzend Aktivisten der Schweizer Sektion der propalästinensischen Kampagne «Boykott-Desinvestition-Sanktionen» (BDS) noch ihre letzten Flyer und hoben noch einmal ihre Protesttransparente hoch: «Apartheidscapes» stand provokativ drauf ... Entsprechend war in den Ansprachen mehr von Politik als Kultur die Rede ... Scharfen Widerspruch erfuhr [der israelische Botschafter in der Schweiz, Idan Elgar] danach von der Regisseurin Ofira Henig ... Sie bedauerte in ihrem bejubelten Statement die «Propaganda» der israelischen Regierung, die das Festival zur Vermittlung einer trügerischen Vorstellung von Koexistenz benutze ..."

Le Courrier 16.9. (Link zum Artikel)
Boycott Culturel. Au pied du mur. Michel Warschawski, Französisch  
"Aktivisten von Boycott from Within werden präsent sein, um die Kulturschaffenden daran zu erinnern, dass ein Land, das systematische Menschenrechtsverletzungen begeht, boykottiert werden soll wie Südafrika zur Zeit der Apartheid."

Basellandschaftliche Zeitung 15.9.  (PDF des Artikels)
Ist Boykott eine Notwehrmassnahme? "Culturescapes Israel" An Podiumsgespräch stiessen Ansichten/Meinungen/(Vor-)Urteile aufeinander. Nikolaus Cybinski
"Ist Jurriaan Cooiman ... ein Erfüllungsgehilfe der Israelis, weil er von der israelischen Botschaft finanziell unterstützt wird? Iris Hefets und Hind Awwad ... warfen ihm das vor."

Tachles Online 15.9. Kultur statt Politik, AM
"In ihrem kurzen, aber bemerkenswerten Statement verneinte [Ofira Henig] deutlich das Bild der Koexistenz, wehrte sich nachdrücklich gegen die Vereinnahmung der Kunst durch die israelische Regierung und erntete grossen Applaus."
Haaretz Online  15.9. Noam Ben Zeev zu Eröffnung und Protesten, Hebräisch   

Basler Zeitung 15.9.  (PDF des Artikels)
Widerstand gegen Boykott. Die Eröffnung der neunten Edition des Festivals Culturescapes im Theater Basel. Andreas Fopp.
"Doch die Protestaktionen der BDS zeigte Wirkung, jeder einzelne Eröffnungsredner setzte sich intensiv mit den Anschuldigungen der Aktivisten auseinander."
Antizionistische Breitseiten gegen Israel-Festival. Heftige Wortwechsel zwischen pro-palästinensischen Vertretern der Boykottkampagne und dem Direktor von Culturescapes. Muriel Gnehm
"Manche der rund 70 Besucher hätten nur  zu gerne ihr Statement abgeben wollen: contra Israel und pro Palästina."

Telebasel 14.9. 7vor7 (Video, 3'30)
"Krach um Israel. Gegen das Festival Culturescapes hagelt es Proteste. Im Kreuzfeuer der Kritiker steht Guy Morin."
Guy Morin: Meine Aufgabe im Patronat ... ist, dass ich den Festivalleiter vor jedem politischen Druck zu schützen versuche.
Cooiman: Israel hat Schwierigkeiten ... Sie sind aber die einzige Demokratie in dieser Region ... Aber zu sagen, sie verfolgen eine strikte Apartheidpolitik oder seien keine Demokratie, das hält niemandem stand."

Basler Zeitung 14.9.   (PDF des Artikels)
Bei Israel ist alles anders. Raphael Suter
"Denn Israel ist Gastland von Culturescapes, und da steht nun nicht mehr die Kultur, sondern die Politik im Vordergrund ... Noch nie ... sei vehementer versucht worden, auf die Ausrichtung des Festivals Einfluss zu nehmen ... Da dies nichts fruchtete, wurde Druck auf die teilnehmenden Kulturschaffenden ausgeübt. Teilweise leider mit Erfolg."
Oben Israel, unten Palästina. Wie viel Konfliktpotenzial steckt im Festival Culturescapes? Michael Bahnerth und Katrin Roth.
"Für [Guy Morin] ist Culturescapes ein gutes Beispiel 'für friedensförderne Kulturaktionen' ... 'Sollte es zu Störungen kommen, müssen wir das verhindern'. Kein Verständnis hat [Urs Wüthrich] für allfällige Störungen während des Konzertes: 'Wer versucht, Kultur zu stören oder zu verhindern, handelt faschistisch.'"

Radio DRS 2, 14.9. News (3’16) Zur Podiumsdiskussion vom 13.9."Der Stein des Anstosses liegt bei der Finanzierung: Israel hat sich mit rund 15 Prozent am Gesamtbudget beteiligt. Ziel der propalästinensischen Gruppierungen: Der Boykott solle Israel soweit unter Druck setzen, dass es die Rechte der Palästinenser einhalten muss. Das Festival würde der reinen Imagepflege Israels dienen."

Radio DRS 2, 14.9. Reflexe. (27'39)  Interview mit Ofira Henig
"An ihrer Person offenbart sich ein Grunddilemma: Kunst unter der Flagge Israels zu machen. In «Reflexe» spricht Ofira Henig über die schwierigste Zeit ihrer Karriere."

20 Minuten 13.9.  (PDF des Artikels
Culturescapes: Umstrittene Eröffnung. SUP.
"Der Fokus auf die Kulturlandschaft Israels hat schon im Vorfeld eine kontroverse Debatte ausgelöst."

Basler Zeitung 13.9.  (PDF des Artikels)
Der künstliche Konflikt. Das Festival Culturescapes steht im Fadenkreuz von unversöhnlichen Israel-Kritikern. Stephan Reuter
"Ein Culturescapes-Boykott ist ein künstlicher Konflikt am falschen Schauplatz. Im Nahen Osten bewirken Aktionen schweizerischer Hobbyrebellen gar nichts."

Tachles 9.9. Wider die Festungsmentalität. Andreas Schneitter
"Wie weit die Protestaktionen gehen können, hat erst gerade das israelische Philharmonieorchester bei einem Gastspiel in London erfahren: Das Konzert wurde von propalästinensischen Aktivisten gestört und musste schliesslich abgebrochen werden."

Jüdische Allgemeine 8.9.2011 Judenstaat am Matterhorn. Das Festival „Culturescapes“ präsentiert in diesem Jahr Künstler aus Israel. Peter Bollag  (Link zum Artikel)
"Die Boykott-Freunde, zu denen auch einige Schweizer Parlamentarier der Sozialdemokraten und der Grünen gehören, schrieben diskrete Briefe und sprachen vor ... Cooiman bedauert sehr, dass die Boykott-Aufrufe eine gewisse Wirkung gezeigt haben: So hätten sich potenzielle Mitveranstalter in Bern und Zürich vom Festival zurückgezogen ..."

Programmzeitung, Sept. 2011 Kultureller Druckkessel Israel. Dominique Spirgi  
"Und bereits seit Monaten hat Festivaldirektor Jurrian Cooiman mit Schlagzeilen zu kämpfen, die ihm weniger behagen. Eine Solidaritätsaktion für Palästina hat zum Boykott aufgerufen ... Cooiman verschweigt nicht, dass der  israelische Staat sein Festival mit einem Anteil zwischen  15 und 20 Prozent nicht unmassgeblich finanziell unterstützt ... Dass dieses Jahr aufgrund des Boykottaufrufs Partner abgesprungen sind – Namen möchte Cooiman keine nennen –, bedauert der Festivaldirektor sehr."

Le Courrier 27.8. (p. 5) La compagnie genevoise Alias dancera-t-elle à Tel-Aviv. Dominique Hartmann
Zum offenen Brief von BDS Schweiz an die Alias cie, nicht im Rahmen von Culturescapes in Tel Aviv aufzutreten.

Zurück

© BDS Schweiz