Ken Loach schliesst sich dem kulturellen Boykott Israels an

Ken Loach, der international anerkannte britische Filmregisseur und diesjährige Gewinner der Goldenen Palme von Cannes, verkündete in einer persönlichen Stellungnahme seine Unterstützung „für den Aufruf der palästinensischen Filmschaffenden, SchauspielerInnen und anderen Medienschaffenden zum Boykott von staatlich geförderten israelischen Kultureinrichtungen und fordert die Öffentlichkeit auf, sich dieser Kampagne anzuschliessen“. Er kündigte an, dass er weder am Filmfestival von Haifa noch an anderen solchen Veranstaltungen teilnehmen wird.
 
Damit stelle er seine Absicht klar, israelische Filmfestivals zu boykottieren, und wird der Tatsache gerecht, dass „die Palästinenser nach 40 Jahren Besatzung ihres Landes, Zerstörung und Krieg den Aufruf zu Boykott als letzte Möglichkeit ergriffen haben“.
 
Übersetzung der Stellungnahme von Ken Loach
Ich unterstütze den Aufruf der palästinensischen Filmemacher, SchauspielerInnen u.a., alle von staatlich unterstützten israelischen Kultureinrichtungen zu boykottieren, und fordere alle auf, sich anzuschliessen. Nach 40 Jahren israelischer Besatzung, Zerstörung ihrer Häuser und Krieg rufen die PalästinenserInnen als letzte Möglichkeit zum Boykott auf.
Und es scheint keine Hoffnung auf ein baldiges Ende der Besatzung durch Israel. Als britische BürgerInnen müssen wir unsere eigene Verantwortung anerkennen. Wir müssen die britische und Us-amerikanische Regierung für ihre Unterstützung und Bewaffnung Israels verurteilen und zur Rechenschaft ziehen. Wir haben ebenfalls die Pflicht, uns gegen die terroristischen Aktivitäten der britischen sowie der amerikanischen Regierung zu stellen, die ihre eigenen illegalen Kriege verfolgen. In Anbetracht der aktuellen Ereignisse ist es unmöglich, den Aufruf der palästinensischen Bürgerinnen zum Boykott Israels zu ignorieren.
Folglich werde ich jede Einladung des Filmfestivals von Haifa sowie andere Einladungen zu ähnlichen, von Israel unterstützen Anlässen ablehnen.
Ken Loach