Jordantal: Kolonialisierung, Isolation und Vertreibung - Boykottiert Carmel/Agrexco!

27.02.2007

Categories: Früchte & Gemüse, Konsumboykott

Das Tal der Jordan-Flusses liegt im Osten der besetzten Westbank. Es verbindet den See Genezareth mit dem toten Meer und bildet die Grenze zu Jordanien. Das Tal verfügt neben dem Jordanfluss über viele Quellen, ist sehr fruchtbar und wegen seiner Grenzlage für Israel bedeutend. Israel forciert deshalb seinen Siedlungsbau und die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung. Der Wasserraub von Israel aus dem Jordanfluss führt zu gravierenden ebenfalls zu ökologischen Problemen. UmweltschützerInnen befürchten, dass das Meer bis 2050 austrocknet. Der Wasserspiegel des toten Meeres sinkt jedes Jahr um einen Meter.
 
Hintergrundsinformationen:
Die Stop the wall-Kampagne hat ein vierseitiges, informatives Fact Sheet über Siedlungsbau, Wasser- und Landraub, Landwirtschaft usw. zusammengestellt. Es kann hier als pdf heruntergeladen werden.
Es gibt auf deutsch ebenfalls einen eindrücklichen Reisebericht der Filmmacherin Lena Green, die im Sommer 05 für Filmrecherchen das Tal besuchte. (von www.arendt-art.de)
Auf englisch gibt es verschiede aktuelle Informationen zu Massnahmen der israelischen Armee gegen palästinensische BewohnerInnen im Jordantal. Wenn du auf ihrer Webseite www.stopthewall.org den Suchbegriff Jordantal oder Jordan Valley kannst du alle Meldungen deutsch respektive englisch nachlesen.

Boykottiert Carmel/Agrexco-Produkte!
Der halbstaatliche, grösste Exporteur israelischer Landwirtschaftsprodukte exportiert nach Angaben des Manager Atzmon Meitzer 5 Prozent seiner exportierten Blumen im Jordantal (Jerusalem Post vom 13.2.07). Der Anteil der landwirtschaftlichen Produkte von Carmel/Agrexco, der in Siedlungen des Jordantals produziert werden, dürfte ähnlich gross sein.
Carmel/Agrexco ist spezialisiert auf den Export landwirtschaftlicher Produkte nach Europa und die USA. Die Produkte aus den Siedlungen werden fälschlicherweise und illegal als „made in Israel“ deklariert. Sie können damit auf Grund der Freihandelsabkommen der EU und der EFTA (auch der Schweiz) zollfrei eingeführt werden. 60% der Produkte werden nach Grossbritanien exportiert. Es gab deshalb mehrere erfolgreiche Blockaden der englischen Niederlassung von Carmel/Agrexco. Ihr findet sie auf unserer Webseite (Suche auf der Startseite unter Agrexco)
Es gibt auch in Frankreich verschiedene Boykottgruppen vor allem in Marseille, wo Carmel/Agrexco eine eigene Landstelle im Hafen besitzt und von dort aus per Lastwagen verschiedene Länder bedient.

Zurück

© BDS Schweiz