Gaza: Leben unter Drohnen

22.07.2014

Categories: Elbit, Militärembargo

Im Gaza-Streifen kann man den omnipräsenten Drohnen nicht entgehen. Die Bevölkerung weiss nie, ob die Flüge einer gezielten Tötung oder "nur" der Überwachung dienen. Auch wenn sich die israelischen SiedlerInnen aus dem Gazastreifen zurückgezogen haben, ist die Besatzung noch immer aufrecht: aus der Luft ebenso wie per Land und Wasser. Die NGO Corporate Watch hat im Januar 2014 einen zweiteiligen Bericht veröffentlicht, in dem nicht nur die hohe Zahl an Opfern dieser Drohenangriffe genannt ist, sondern auch auf die psychologischen Folgen hingewiesern wird.
 
Berichte, Untersuchungen, Studien zum Einsatz von Drohnen gegen die palästinensische Zivilbevölkerung
Leben unter Drohnen

Die im Gazastreifen eingesetzten Drohnen werden von den Firmen Elbit und IAI hergestellt, die von der Schweizer Armee in die Endauswahl für den geplanten Drohnenkauf genommen wurde (unterdessen ist der Entscheid zugunsten Elbit gefallen).
Teil 1 der Reportage (auf Englisch)
Teil 2 der Reportage (auf Englisch)
Bericht der Rosa Luxemburg Stiftung - Palästina-Büro
 
Human Rights Watch: Precisely Wrong
Während der Operation Cast Lead (Winter 2008/09) hat die israelische Armee Dutzende Zivilisten durch Drohnenangriffe getötet. Im Bericht von Human Rights Watch werden sechs Angriffe untersucht, bei denen 29 Zivilpersonen, darunter acht Kinder, getötet wurden. In allen Fällen waren die Angriffe direkt gegen Zivilpersonen gerichtet, und es liegen keine Hinweise darauf vor, dass sich Kombattanten in der unmittelbaren Nähe der Opfer befanden. Der Bericht geht auch auf die Tatsache ein, dass trotz modernster Technologie, die eine klare Überprüfung der Ziele ermöglichen, die israelische Armee dem Gebot nach Unterscheidung von militärischen und zivilen Zielen nicht nachgekommen ist.

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