G4S unter Druck - und die Schweizer Behörden?

06.06.2014

Categories: Desinvestition

Der Druck auf die britische Sicherheitsfirma G4S wegen ihrer Beteiligung am israelischen Gefängnissystem mit seinen repressiven Praktiken gegenüber PalästinenserInnen nimmt zu. BDS Schweiz protestiert in einem Schreiben an die Schweizer Botschaft in Tel Aviv und die Vertretung der DEZA in Jerusalem dagagen, dass sie ihre Büros von G4S bewachen lassen.

Nachdem kürzlich die Bill Gates Foundation ihre Anteile an G4S verkauft hat, beschloss auch der Pensionsfonds der grössten protestantischen Kirche in den USA, die United Methodist Church, sich aus G4S zurückzuziehen.
Rafeef Ziadah, Sprecherin der Palästinensischen BDS-Ausschusses (BNC), die kürzlich am Aktionärstreffen von G4S teilgenommen hat, sagt dazu:
“Diese bahnbrechende Entscheidung eines bedeutenden US-ameriksanischen Pensionsfonds, sich von G4S zurückzuziehen, ist ein weiteres Zeichen dafür, das die Unterstützung des Unternehmens für das israelische Gefängnissystem und Apartheid-Regime immer unhaltbarer wird.
Über 100 palästinensische politische Gefangene befinden sich seit über 50 Tagen in einem kollektiven Hungerstreik, um gegen die israelische Praxis der Administrativhaft, also der Inhaftierung ohne Gerichtsverfahren, zu prostieren. Umso wichtige ist es, dass internationale Institutionen, Unternehmen und Pensionsfonds reagieren.
Die jüngste Ankündigung von G4S, das Unternehmen werde den Vertrag mit der israelischen Gefängnisverwaltung nach dessen Ablauf im Jahr 2017 nicht mehr erneuern, weist offensichtlich darauf hin, dass die internationale BDS-Kampagne gegen das Unternehmen deutliche Wirkung zeigt. G4S muss aber sofort jede Form der Beteiligung an den israelischen Menschenrechtsverletzungen einstellen und die Verträge mit der israelischen Gefängnisverwaltung und dem Besatzungsregime unverzüglich aufkündigen.”
G4S hat Verträge im Umfang von Millionen Pflund verlorden, seit Gewerkschaften, Universitäten und andere öffentliche Körperschaften das Unternehmen wegen seiner Menschenrechtsverletzungen fallen liessen.
Wie lange wird es gehen, bis auch die Schweizer Behörden reagieren und den Vertrag mit G4S zur Bewachung der Botschaft in Tel Aviv und des Kooperationsbüros der DEZA in Jerusalem aufkündigen? Bislang haben sie auf das Protestschreiben von BDS Schweiz nicht reagiert.
Unterstützen auch Sie die Kampagne gegen G4S und schreiben Sie ebenfalls an die Schweizer Behörden und das Aussendepartement!

Mehr Informationen zu G4S finden Sie im Bericht von Who Profits

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